Seit fast sechs Jahren (damals, 2012) bin ich durch meine Übersetzung des Master Key Systems sozusagen mittendrin. Dadurch lernte ich genau hinzuschauen, unterhalb der Oberfläche zu beobachten und Zusammenhänge zu erkennen. Diese, sobald eingeordnet, führten zu einem umfangreicheren Bild als ich es zuvor hatte. Wisse: Dieser Prozess ist allgemeingültig. Wenn du dein Leben entschleunigst und dir die Mühe machst, genau und vorurteilsfrei zu beobachten, erkennst du die Dinge von wahrem Wert - und somit auch den Warenwert.
Der Mensch hat seit jeher die Angewohnheit, sich bei Schmerzen im Außen umzuschauen und dort nach einer Lösung zu suchen – ein Relikt der frühen Kindheit, nehme ich mal an, wo man sich mangels Bewusstheit noch hilflos und ausgesetzt wähnte. Diese Tatsache machen sich aber seit Jahrhunderten nicht nur Menschen in Machtpositionen zunutze, sondern auch jene viel weiter unten in der Hackordnung.
Aus seiner Position heraus hat sicherlich jeder eine Rechtfertigung für das, womit er sich beruflich beschäftigt. Meines Erachtens sind aber die wenigsten in der Lage einzuschätzen, was sie dem Kunden damit antun – vor allem aber, welche Rolle sie im Gesamtgefüge einnehmen. Wir sind schließlich alle miteinander verbunden. Das ist doch der Slogan der Erleuchtungsindustrie, oder etwa nicht?
Auf „Teufel komm raus“ wird produziert und konsumiert, aber irgendwann ist das System überlastet.
Auf der einen Seite kann und muss das in gewisser Hinsicht als schöpferische Betätigung angesehen werden. Auf der anderen Seite ist das nichts anderes als das, was man der Pharmaindustrie oder dem Drogenhändler an der Straßenecke vorwirft: Sie schaffen Abhängigkeiten – das Produkt als Endlosschleife.
Im Marketing geht es ja darum, ‚repeat business‘ zu generieren: Up-selling, Cross-selling, kaufen, kaufen, kaufen, bis zum Erbrechen – wobei Letzteres ja allgemein als Reinigungsprozess angesehen wird. Auf „Teufel komm raus“ wird produziert und konsumiert, aber irgendwann ist das System überlastet und es kommt zum Kurzschluß, zum "Burnout".
Wer will denn auch schon, dass es zusammenbricht oder verschwindet, das traute Bild?! Das würde doch noch mehr Ungewissheit und Stress verursachen.
Kommt dir das bekannt vor? Gut, denn wenn du das hier liest, bist du entweder einer der Abhängigen oder einer, der sie schafft. So oder so, das Dunkle hat dich gewissermaßen im Griff. Es profitiert von deinem Schmerz oder deiner Existenzangst, und es hält dich weiterhin gefangen. Wer will denn auch schon, dass es zusammenbricht oder verschwindet, das traute Bild?! Das würde doch noch mehr Ungewissheit und Stress verursachen.
Dieses Zusammenbrechen ist übrigens vollkommen normal. Wenn etwas seinen Sinn erfüllt hat, geht es in der universellen Substanz wieder auf und bildet die Basis für etwas Neues und - hoffentlich - Nützlicheres. Natürlich wird hier gleich der Widerspruch offenbar, denn das ist ja nichts anderes als die zuvor genannte Abhängigkeit. Ich rede hier aber nicht von Kreisläufen, sondern von Spiralen. 7 anstatt 6; 13 anstatt 12!
Verstehst du, was ich meine? Die Zahlen bedeuten eine Stufe höher! Die Urvölker, die wir bislang als gottlose Kannibalen betrachtet, gnadenlos verfolgt und oftmals ausgerottet oder unterjocht haben, wussten das bereits - und wir, so schlau wie wir angeblich sind, haben quasi Null Ahnung davon. In unserem religiösen Eifer hatten wir nichts Besseres zu tun, als sie an „Gott“ glauben zu lassen. Und wer nicht mitmachte, der musste eben „daran glauben“. Was für eine Ironie der Worte, aber genau da setzt mein Vorwurf an.
Die Leute werden bewusst oder unbewusst im Hamsterrad gehalten. Sie sollen konsumieren und nicht denken – da macht es auch keinen Unterschied, ob es Meister Proper oder ein Bild von Erzengel Gabriel ist.
Erlaube mir nun einen Quantensprung, denn wenn wir alle ermächtigt und erleuchtet wären, bräuchten wir weder Geld noch das ganze „Gedöns“, das unseren Planeten an den Rand des Abgrunds getrieben hat - und uns als Menschen weit unter unseren gottgegebenen schöpferischen Fähigkeiten.
Unsere individuellen wie kollektiven Anstrengungen sollten aber darauf ausgerichtet sein, den Mitmenschen zu ermächtigen und emporzuheben.
Versteh' mich hier richtig: Es bedarf schon Hilfsmittel, um Ziele zu erreichen, und Geld und Produkte gehören eben auch dazu - zumindest auf absehbare Zeit. Unsere individuellen wie kollektiven Anstrengungen sollten aber darauf ausgerichtet sein, den Mitmenschen zu ermächtigen und emporzuheben, anstatt ihm ein paar Mittelchen zur Symptombekämpfung anzudrehen, wohl wissend, dass dadurch die wahre Ursache weder erkannt, noch genutzt und beseitigt wird.
Dunkle Machenschaften werfen den Schatten voraus, denn wer der Sonne den Rücken kehrt, wendet sich letztlich von der Quelle allen Lebens ab. Wer dem Kunden Produkte oder Dienstleistungen im vollen Bewusstsein dessen anbietet, dass sie zu diesem Zeitpunkt wirkungslos oder unangebracht sind, der geht eine Schuld ein. Diese, so weiß mittlerweile jedes Kind, wird eines Tages zu begleichen sein. Glücklicherweise geschieht das heute zunehmend rasanter, denn sowohl Burnout als auch die allgemeine Unzufriedenheit trotz materiellem Wohlstands sind klare Zeichen dafür. Dem, der Glück und Freude sät, fallen diese eben auch wieder und immer öfter zu.
Die Lösung ist die, das Leben zu vereinfachen und zu verlangsamen.
Doch wie kann ich was ändern? Nun, zunächst muss eine Grundlage geschaffen und Fragen gestellt werden: Wer bin ich wirklich? Wer ist dieses Große Ganze? Wie stehe ich damit in Verbindung? Wie kann ich mir diese Verbindung zunutze machen, um ein Leben in Harmonie, Gesundheit, Liebe und Fülle zu leben? All diese werden im Master Key System klar und deutlich beantwortet. Wer sich dann noch mit materiellen Dingen zuschütten will, der darf das gerne tun. Mit großer Wahrscheinlichkeit aber ist die Lösung die, das Leben zu vereinfachen und zu verlangsamen - zu entschleunigen, neue Prioritäten zu setzen und die Lebensfreude wieder zu gewinnen. Vor allem sollten wir niemals einfangen und Abhängigkeiten schaffen, sondern stets ermächtigen, befreien und berühren: „I see you.“
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst in der Januar 2012 Ausgabe des Zufall Magazins.
Bildnachweis: Der Autor, Muizenberg promenade, Südafrika - 2016
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Alles entsteht durch deine Absicht und Inanspruchnahme. Nimm dir immer wieder die Zeit, dich bewusst (also gedanklich) mit der Allmacht zu verbinden; sie in dir wahrzunehmen; sie zu schätzen; ihr für ihr Wirken zu danken. Damit verbindest du dich mit den höheren Ebenen der Existenz, welche dir durch ihr höheres Bewusstsein wiederum gleichartige Informationen zukommen lassen.[/vc_column_text][/mk_custom_box][/vc_column][/vc_row]
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Respektvoll und objektiv geschrieben. Hatte auch jahrelang Bedenken, was die Vermarktung von Esoterikprodukten betrifft, die scheinbar weit davon entfernt sind. Habe geschimpft und gemeckert, wie es bei Vollpfosten üblich ist, am Ende musste ich allerdings eingestehen, dass nur ich die Wahl habe, was ich nutzen will und den Rest denjenigen überlasse, die ihre Wahl eben anders getroffen haben.
Gerade in der freien Marktwirtschaft, wo jeder seine eigenen Ideen - ob nun nützlich oder nicht - an den Mann oder Frau bringen wollen, ist es schwer etwas zu finden, was seinem eigenen Ideal entspricht. Aber darum geht es gar nicht, wie Helmar hier schon gut beschrieben hat; es geht vielmehr darum, sein inneres Ideal zu finden, um dementsprechende Produkte dann nutzen zu können. Wenn es solche Produkte nicht gibt, die seinem eigenem Ideal weiterhelfen, dann ist es fair sie selbst herzustellen.
Danke, Helmar, für deine ausführlichen Beitrag.
wie soll ich denn schmerzabbauende Übungen zuhause praktizieren? mein größter Schmerz neben ständig durch gestauchten, vorstehenden LWS 4/5 der noch dafür porös gratig ist, gereiztem Firomenalnerv, ist, dass es zwei Menschen verursacht haben in dem MOment, wo sie niedrige Motive hatten; ein Bahnschaffner, der auf sein Handy starrte während der Fahrt, die bildzeitung las und in sein Mettbrötchen biss sodass er den nötigen Druck auf den Kontrollkbnopf alle 30 Sekunden die Vorschrift sind, versäumte, und vollbremsung machte bei 70 km/h und ich der lange nach als Geschoss auf dem rücken den ganzen Gang entlang flog und einmal Arzthelferin, die mir nach COPD UNtersuchung den Stuhl hinterm Arsch weg zog, sodass ich mich ins Leere, also auf die Stuhlfussrollen legte mit dem LWS; als ich nach hinten stürzte als ich mich setzen wollte. Sie war sauer auf mich weil ich mich über ihre Erzieherinnenart (behandelte erwachsene Diplomaten wie Kleinkinder selbst die behandle ich respektvoll!) beschwert hatte beim Arzt, denn sie war gar keine medizinische Fachangestellte und weil sie zu bequem war, die Skala vor mir stehend auf dem Kopf zu lesen vom Blasröhrchen. sie musste sich unbedingt seitlich hinter mich quetsschen und daher den Stuhl wegschieben.
Das klingt mir leider zu sehr nach Opferbewusstsein, liebe Heike. Es sind einfach nur Ursachen gesetzt worden, denen du jetzt neue Ursachen entgegensetzen musst. Es bringt rein gar nichts, sich über das, was in der Vergangenheit geschah, zu beklagen. Genau aus diesem Grund studieren wir das Master Key System. Das befähigt uns, neue Ursachen zu setzen, die dann entsprechende Auswirkungen haben. Viel Erfolg und Freude wünsche ich dir dabei. Und das mit dem LWS 4/5 ist dann auch schnell ein Relikt der Vergangenheit. LG, Helmar