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Kapitel 7 von 24

#7 - Die Macht der Vorstellungskraft

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Helmar's Kommentar

Die Macht der Vorstellungskraft, gewöhnlich auch ‚Phantasie‘ genannt, ist das Bindeglied zwischen Dir und dem Unendlichen. Über sie zapfst Du das Feinstoffliche an - das Göttliche - und holst Dir Dinge vor Dein geistiges Auge, die dann Wirklichkeit werden, wenn Du ihnen die entsprechende Energie zukommen läßt. Dann bist Du zu einem bewußten Kanal geworden, durch den sich das Universelle ausdrückt - dann bist Du im Einklang mit der Schöpfung.

Über dieses Kapitel

Über Deine Aufmerksamkeit und Konzentration schaffst Du Dir überschwengliche, großartige, harmonische und liebevolle Bilder. Diese entstammen dem Geist – Gott, dem leitenden Prinzip, dem Universellen Bewußtsein – und treten bei Dir erstmals in Form von Licht auf. Licht ist in Bezug auf das Bewußtsein schon sehr viel niederfrequenter und dichter und der Verwirklichung schon sehr viel näher. Über die nächsten Wochen lernst Du, wie dieses Feinstoffliche vergrobstofflicht werden kann, nämlich durch eine harmonische Sprache und dann - ganz wichtig - durch die Deiner Geisteshaltung entsprechenden Handlungen.

Wichtig zu wissen ist, daß dieser Ablauf systematisch ist. Systematisch heißt, daß es eine sich immer auf dieselbe Art wiederholende Abfolge gibt, die in sich schlüssig ist. Aufgrund dessen bedarf es auch eines geringeren Energieaufwands, um etwas zu erreichen. Die Schritte sehen wie folgt aus:

1. Idealisierung

2. Visualisierung

3. Sprechen

4. Fühlen

5. Handeln

x. Glauben

x. Vertrauen

x. Wissen

Die ersten beiden Schritte machen auf Anhieb Sinn. Erst brauchst Du ein Ideal - ein Ziel, das es zu erreichen gilt. Dieses Ideal ist grob umrissen und heißt z.B. ‚ICH BIN gesund‘. Die Visualisierung versieht es dann mit weiteren Details. Das Reinfühlen erwirkt in Deinem Körper die entsprechenden biochemischen Reaktionen in Form von hormonellen Ausschüttungen, und das - nun ja - das ist Dein Leben, Deine Realität. Mit dem Gefühl kommt der verbale Ausdruck, und Menschen werden Dich fragen, warum Du so gut drauf bist und Dich so verändert hast. Wenn Du dann darüber sprichst, geht das fast automatisch ins Tun über, auch wenn bis dahin einiges an Zeit vergehen kann - aber nicht muß. Vor allem wenn Du große Ziele erreichen willst, geht das nicht ohne Hilfe anderer, und um diese zur Mitwirkung oder Mithilfe zu bekommen, mußt Du Dich klar und deutlich ausdrücken. Somit wird eine effektive Kommunikation unabdingbar.

Den Glauben mußt Du haben, weil das Gefühl selber ja noch nicht zur Materialisierung führt. Wenn Du glaubst, daß es Dir bereits gegeben wurde, und das Vertrauen besitzt, daß all das auch funktioniert, kann es letztendlich zum Wissen kommen. Wenn es sich nämlich verwirklicht hat, dann mußt Du nicht mehr daran glauben, sondern dann weißt Du es. Das Schöne daran ist, daß Du nicht vom Glauben abfällst, sondern ihn Dir konsequent zunutze machst, um wieder eine Sache aus dem Feinstofflichen ins Grobstoffliche zu holen, wieder etwas zu verwirklichen und auch diesbezüglich wieder zum Wissen zu kommen.

Nochmal in Kürze: Zuerst schaffst Du Dir das Ideal. Dieses ist unanfechtbar, weil es nur mit Dir und nichts mit anderen zu tun hat. Es ist die großartigste Version dessen, was Du Dir vorstellen kannst. Nimm dir entsprechend Zeit für das Erschaffen dieser Bilder.

Dann kommt die Visualisierung. Hier versiehst Du das Ideal mit Details, malst es so genau wie möglich aus. All das passiert im Geiste mittels Deiner Gedanken, Deiner Aufmerksamkeit und Konzentration.

Nun, da das Bild existiert und voller Details ist, gibst Du ihm Gefühl. Charles Haanel sagt, daß Gedanken ohne Gefühle kalt sind. Deshalb müssen wir uns in dieses Bild – diese Idealsituation – hineinversetzen und in all seinen Varianten und Kombinationen vor unserem geistigenAuge erschaffen und uns so fühlen als wäre es schon Wirklichkeit. Der Schlüssel dazu liegt bekanntlicherweise in der Freude, die diese Bilder in Dir erzeugen.

Daraus ergibt sich ein Vertrauen, denn wenn Du es bereits gefühlt hast, besteht es ja - es hat Wirklichkeit. Obwohl es noch im geistigen, hochfrequenten Bereich existiert, besteht nun kein Zweifel mehr an der Verwirklichung. Somit entwickelst Du den Glauben, daß es uns bereits gegeben wurde, und DIESER wird sich dann als Endresultat zeigen, WENN Du ihn zur Gewohnheit machst, WENN Du ihn dem Unterbewußtsein aufprägst und so dazu wirst. Dann wirkt das Gesetz der Anziehung, DANN wird das Wort Fleisch. Dann mußt Du nicht mehr glauben, dann WEISST Du!

Ist es nicht schön zu sehen, wie sich die Entwicklung Deiner Phantasie / Vorstellungskraft so systematisch und jederzeit wiederholbar auf Dein Leben auswirkt? Wenn Du den Mechanismus gefunden hast, das Große Ganze anzuzapfen, dann gibt es wirklich kein Zurück mehr, denn dann entwickelst Du ein Vertrauen, eine Zuversicht und einen Tatendrang, die Dich voranschreiten und Wunder vollbringen lassen.

Teil 7 ist die logische Fortführung dessen, was Du in Teil 1-6 gelernt hast. Da Du nun weißt, wie der Mechanismus funktioniert, wende ihn gleich an. Es bedarf aber Übung und noch mehr Übung - diese schafft Gewohnheiten und verändert das Unterbewußtsein.

Inhalt: Kapitel 7

Durch alle Zeitalter hindurch hat der Mensch an eine unsichtbare Macht geglaubt, durch die alle Dinge erschaffen wurden und kontinuierlich wiedererschaffen werden.

Wir können dieser Macht ein menschliches Antlitz geben und sie "Gott" nennen oder sie als alles-durchdringende Essenz oder Geist ansehen, aber die Wirkung ist in jedem Fall dieselbe.

Was das Individuum anbelangt, stellen das Objektive, das Körperliche und das Sichtbare das Persönliche dar, das über die Sinne wahrgenommen werden kann. Es besteht aus Körper, Gehirn und Nerven. Das Subjektive ist das Geistige, das Unsichtbare, das Unpersönliche.

Das Persönliche ist bewußt, weil es eine persönliche Einheit ist. Das Unpersönliche, gleich in Art und Qualität wie jedes andere Lebewesen, ist sich selbst nicht bewußt und wird somit das Unterbewußte genannt.

Das Persönliche, oder Bewußte, hat die Kraft des Willens und der Wahl und kann somit aus den verfügbaren Methoden auswählen, um dadurch zu einer Lösung von Problemen zu kommen.

Das Unpersönliche, oder das Geistige, welches ein Teil oder Eins mit der Quelle und dem Ursprung aller Macht ist, kann solch eine Wahl zwar nicht treffen, aber dem entgegengesetzt stehen ihm unendliche Ressourcen zur Verfügung. Es führt Ergebnisse durch Methoden herbei, von denen das menschliche oder individuelle Bewußtsein keinerlei Vorstellung hat.

Du wirst somit sehen, daß es Dein Privileg ist, vom menschlichen Willen mit all seinen Beschränkungen und Mißverständnissen abhängig zu sein, oder Du kannst die Möglichkeiten des Unendlichen nutzen, indem Du Gebrauch vom Unterbewußtsein machst. Hier also ist die wissenschaftliche Erklärung der wundervollen Kraft, die Deiner Kontrolle untersteht, wenn Du sie denn verstehst, wertschätzt und anerkennst.

Eine Methode, diese allmächtige Kraft zu nutzen, ist in Teil Sieben umrissen.

#7 - Die Macht der Vorstellungskraft

7:1

Visualisierung ist der Vorgang, sich geistige Bilder zu schaffen. Das Bild ist die Gußform oder das Modell, das als Vorlage dient und aus dem Deine Zukunft entstehen wird. Mache dieses Muster klar und schön; hab keine Angst; mache es großartig!

Visualisierung ist das Ergebnis Deiner Vorstellungskraft, der Kraft, Dir etwas vorzustellen. Diese kann wie alles andere auch geschult und geschärft werden, was unter anderem auch durch die Übungen der kommenden Kapitel stattfindet.

7:2

Mache dieses Muster klar und schön; habe keine Angst; mache es großartig; erinnere Dich daran, daß niemand außer Du selbst Dir Beschränkungen auferlegen kann. Du bist hinsichtlich Kosten oder Material keineswegs eingeschränkt. Benutze das Unendliche zur Beschaffung; erschaffe es mittels Deiner Vorstellungskraft. Dort muß es zuerst auftauchen, bevor es irgendwo anders jemals in Erscheinung treten kann.

Erinnere Dich daran, daß das Gehirn eine embryonale Welt ist. Dir steht es frei, neue Gedanken zu denken und neue Muster zu erschaffen. Auch wenn Deine Programmierung und Konditionierung Dir zunächst recht enge Schranken setzt, befreist Du Dich zunehmend von ihnen und bist dadurch in der Lage, Dinge zu erschaffen, für die es noch keine Blaupause gibt.

7:3

Mache dieses Bild klar und gestochen scharf. Halte es fest im Bewußtsein, und Du wirst sehen, wie es die Sache Schritt für Schritt näher an Dich heranbringt. Du kannst sein, was Du sein willst (oder 'ins Sein erwillst', Anm. d. Ü.).

Schwingungstechnisch gesehen ist der Vorgang der materiellen Verwirklichung der einer Frequenzerniedrigung und Dichteerhöhung. Während Deine Gedanken sehr hoch schwingen, sind die ersten geistigen Bilder bereits eine Herabstufung. Wenn Du anschließend das Gefühl der Freude oder Erwartungshaltung erweckst, erfährst Du bereits eine Manifestation auf körperlicher Ebene. Das folgende Verbalisieren ist eine bedeutende Herabstufung in der Frequenz und Erhöhung in der Dichte. Die damit einhergehenden Handlungen führen dann zur Manifestation des gewünschten Objekts, welches in seiner Eigenschaft 'hoch-dicht' und 'nieder-frequent' ist.

7:4

Dies ist eine weitere, wohlbekannte psychologische Tatsache, aber unglücklicherweise wird Lesen allein diese Idee, die Du im Bewußtsein trägst, nicht verwirklichen. Es wird Dir noch nicht einmal helfen, dieses geistige Bild zu formen - noch weniger, es zur Darstellung zu bringen. Arbeit ist notwendig- harte, geistige Arbeit - die Art von Aufwand, die nur so wenige zu leisten bereit sind.

Das mag vielleicht auch erklären, warum die Welt von wenigen regiert wird, während die große Masse die Befehle der wenigen schlichtweg akzeptiert. Letztere sind nicht bereit, die geistige Arbeit zu verrichten, um dem Schöpfungsprozeß an sich auf die Schliche zu kommen, ihn zu verstehen, zu verinnerlichen und bewußt anzuwenden. So müssen sie geleitet und gesteuert werden, da sie selbst dazu gegenwärtig nicht in der Lage sind. Glücklicherweise verschieben sich die Machtstrukturen aber und immer mehr Menschen finden - auch durch das Master Key System - zu ihrer wahren Macht und Kraft. Somit finden sie auch zu ihrer Verantwortung sich selbst und dem Leben zurück.

7:5

Der erste Schritt ist die Idealisierung. Es ist gleichsam der wichtigste Schritt, weil es der Plan ist, nach dem Du baust. Er muß solide sein; er muß dauerhaft sein. Der Architekt, wenn er ein 30-stöckiges Hochhaus plant, hat jede Linie und jedes Detail im Voraus verbildlicht. Der Ingenieur, wenn er ein Tal überspannt, vergewissert sich zuerst der Belastbarkeit Millionen einzelner Teile.

So wie das Hochhaus für zahlreiche Menschen und nicht nur den Architekten nützlich ist, muß auch Dein Ideal zum höchsten Nutzen aller sein. Andernfalls wird er sich unweigerlich zu Deinem Nachteil auswirken, auch wenn es auf Anhieb nicht diesen Anschein hat.

7:6

Sie sehen die Vollendung, bevor nur ein einziger Schritt getan wurde. Somit mußt Du Dir im Bewußtsein vorstellen, welches Ziel Du erreichen willst. Du säst die Saat, doch bevor Du sie säst, willst Du wissen, wie die Ernte aussieht. Das ist Idealisierung. Wenn Du Dir nicht sicher bist, kehre täglich zu Deinem Stuhl zurück, bis das Bild klar und deutlich wird. Es wird sich Schritt für Schritt entfalten. Zunächst wird der grobe Plan unklar sein; dann wird er Form annehmen; der Umriß wird klarer, dann die Details, und allmählich wirst Du eine Kraft entwickeln, die Dich befähigt, Pläne zu erstellen, die sich letztendlich in der objektiven Welt darstellen. Du wirst herausfinden, was die Zukunft für Dich bereithält.

Dabei wird Dir helfen, das Hermetische Prinzip der Entsprechung zu verstehen. Ein Sonnenblumensame wird zu einer Sonnenblume und nicht zu einem Apfelbaum. Das bedeutet, daß das Ergebnis immer eine entsprechende Ursache hat, oder andersherum, daß die Ursache immer eine (ihr) ent-sprechende Wirkung hat. Daher muß Dein Ideal - Dein Ziel - eines sein, welches anderen Menschen hilft (und Dir, weil Du nicht von ihnen getrennt bist) und welches in Einklang mit dem Großen Ganzen ist. Wenn Du solch eine Saat säst, kannst Du Dir des Ergebnisses gewiß sein — es bedarf keiner Zweifel Deinerseits mehr.

7:7

Danach kommt der Vorgang der Visualisierung. Du mußt das Bild immer vollständiger sehen, das Detail erkennen, und während sich die Details zu entfalten beginnen, entwickeln sich die Wege und Möglichkeiten, sie zur Darstellung zu bringen. Eine Sache führt zur nächsten. Denken wird zu Handlungen führen. Handlungen werden Methoden entwickeln. Methoden werden Freundschaften entwickeln; Freunde werden die Umstände herbeiführen, und schlußendlich wird der dritte Schritt, die Darstellung, erreicht sein.

Das ist besonders wichtig zu verstehen. Die Visualisierung gibt dem Ideal Details. Dadurch werden Dir neue Möglichkeiten aufgezeigt, die Dir bis dato unbekannt waren (daher auch 'neu'). Diesen gilt es dann zu folgen. Sie bedeuten den schrittweisen Fortschritt in Richtung Vollendung.

In der täglichen Praxis bedeutet das, genau hinzuschauen und hinzuhören, um Signale aufzunehmen und sie mit Deinem Ideal abzugleichen. Eine unerwartete Offerte; ein ansonsten unbedeutender Nebensatz, irgendwo mal geäußert; ein Hinweis im Internet oder in der Zeitung, und schon bist Du dem Ziel wieder einen Schritt näher. Auch so zeigt sich Aufmerksamkeit im täglichen Leben.

7:8

Uns allen ist bewußt, daß das Universum zunächst in Form erdacht werden mußte, bevor es zu einer physischen Tatsache werden konnte. Und wenn wir dem Großartigen Architekten des Universums zu folgen bereit sind, werden wir sehen, daß unsere Gedanken Form annehmen, genauso wie das Universum konkrete Form annahm. Es gibt keinerlei Unterschied in Art oder Qualität; der einzige Unterschied ist gradueller Natur.

Wenn Du religiös geneigt bist, kannst Du 'den Großartigen Architekten des Universums' (die Freimaurer nannten ihn auch 'den großen Baumeister aller Welten') durch das Wort 'Gott' ersetzen. Durch das Studium des Master Key Systems entwickelst Du Dich aber zunehmend und bekommst dadurch auch ein sehr viel breiteres Verständnis von 'Gott', oder dem leitenden Prinzip. Vor allem aber wirst Du nun die heiligen Schriften (aller Religionen) mit ganz anderen Augen lesen und ein ganz anderes Verständnis erlangen, als es Dir zuvor möglich war. Du wirst zu Deinem eigenen 'Übersetzer' dieser Schriften und benötigst keine Vermittler dieses Wissens mehr. Das ist ein sehr befreiender und ermächtigender Akt für Menschen auf beiden Seiten des religiösen Spektrums!

7:9

Der Architekt visualisiert sein Gebäude; er sieht es so, wie er es sich wünscht. Seine Gedanken werden zu der plastischen Form, aus der das Gebäude dann entsteht. Ein hohes oder ein niedriges; ein schönes oder ein gewöhnliches; seine Vision findet sich zuerst auf Papier wieder; schließlich wird das notwendige Material eingesetzt, und das Gebäude steht fertig da.

Es ist etwas Neues, was Du hier erschaffst. Wie bereits erwähnt, werden sich alte Denkmuster auf absehbare Zeit immer wieder einschleichen, aber schrittweise wirst Du in der Lage sein, immer größere und schönere Visionen Deines Lebens zu erschaffen, welches allen Wesenheiten zugutekommt. Selbst wenn Du mit den Ebenen ober- und unterhalb von Dir noch Verständnisschwierigkeiten hast, wisse einfach, daß das, was Du aussendest, zu Dir zurückkehren wird - zurückkehren muß!

7:10

Der Erfinder visualisiert seine Idee auf die gleiche Art und Weise wie zum Beispiel Nikola Tesla, ein Mann mit gigantischem Intellekt und einer der größten Erfinder aller Zeiten. Dieser Mann, der die erstaunlichsten Realitäten erschaffen hat, stellte sich seine Erfindungen immer zuerst vor, bevor er versuchte, sie zu verwirklichen. Er hat sich nicht beeilt, ihnen Form zu geben, um dann die Zeit damit zu verbringen, Fehler zu korrigieren. Nachdem er zuerst die Idee in seiner Vorstellung erschaffen hatte, hielt er sie dort als geistiges Bild, um dieses durch seine Gedanken immer wieder zu erstellen und zu verbessern. "Auf diese Art und Weise", schreibt er in The Electrical Experimenter, "bin ich in der Lage, ein Konzept schnell zu entwickeln und zu vervollkommnen, ohne überhaupt etwas anzufassen. Wenn ich soweit bin, daß meine Erfindung jede mögliche, mir erdenkliche Verbesserung beinhaltet, wenn ich nirgendwo mehr Fehler finden kann, erstelle ich das Produkt meines Gehirns. Meine Geräte arbeiten ohne Fehl und Tadel, und zwar immer so, wie ich sie mir vorgestellt habe. In 20 Jahren hat es nicht eine einzige Ausnahme gegeben."

Der durchschnittliche Mensch ist vom Intellekt Teslas weit entfernt. Dennoch kann auch er sich durch beharrliches Üben heranarbeiten. Wirklich verständlich wird das aber erst im Nachhinein, da jetzt noch keine Gehirnzellen existieren, die entsprechende Bilder im Bewußtsein schaffen könnten. Da der Mensch aber der Tempel des lebendigen Gottes ist, kann das durch geistige Inanspruchnahme geändert werden.

7:11

Wenn Du all diesen Anleitungen gewissenhaft folgen kannst, wirst Du Vertrauen entwickeln, die Art von Vertrauen, welche "die Substanz der erwünschten Dinge ist, deren Beweis unsichtbar ist". Du wirst Zuversicht entwickeln, die Art von Zuversicht, die zu Ausdauer und Mut führt. Du wirst die Kraft der Konzentration entwickeln, die Dich in die Lage versetzt, alle Gedanken auszuschließen, außer denen, die Deinem Ziel förderlich sind.

Das ist bei der Visualisierung von übergeordneter Bedeutung. Du wirst – wie Haanel bereits zu Beginn erwähnte – anfangs Schwierigkeiten haben, Deine Gedanken zu bündeln, aber auch hier stellt sich mit der Zeit und zunehmender Fähigkeit eine Veränderung ein. All das wird Dir am Ende ganz natürlich vorkommen, als wäre es Deine 'zweite Haut'. Genau diese ist es auch, obwohl die Idee am Anfang so schwer und unverständlich erschien.

7:12

Es ist Gesetz, daß sich Gedanken in Form darstellen, und nur derjenige, der weiß, wie er ein göttlicher Denker seiner eigenen Gedanken sein kann, kann jemals den Platz des Meisters einnehmen und mit Autorität sprechen.

Diese Passage erinnert Dich erneut an die zuvor gemachte Anmerkung, daß es darum geht, seine eigenen Gedanken zu denken, anstatt sich das Denken von anderen vorschreiben zu lassen und somit deren Realität wahr werden zu lassen.

Denke Deine eigenen Gedanken! Das meiste von dem, was Du im Außen (!) durch andere Kanäle (Medien, Religion, Politik, ...) wahrnimmst, ist das Resultat des Denkens anderer Menschen. Wenn das, was Du dadurch empfängst, gefällt, dann ist es auch gut so. Sollte das nicht der Fall sein, mußt Du Deine eigenen Gedanken denken, und zwar in der Stille.

7:13

Klarheit und Genauigkeit werden nur dadurch erlangt, indem man das Bild wiederholt im Bewußtsein hält. Jede Wiederholung zeichnet das Bild klarer und deutlicher als zuvor, und im Verhältnis zu der Klarheit und Genauigkeit des Bildes wird auch die äußerliche Darstellung sein. Du mußt es fest und sicher in Deiner geistigen - Deiner inneren - Welt aufbauen, bevor es in der äußeren Welt Gestalt annehmen kann. Du kannst nichts von Wert erschaffen, selbst in der mentalen Welt, bis Du das richtige Material dafür verfügbar hast. Wenn Du ein solches Material hast, kannst Du alles bauen, was Du Dir wünschst; sei Dir jedoch Deines Materials gewiß. Du wirst aus Sackleinen keine Seide machen können.

Eine ganz wichtige Aussage: Du willst Klarheit und Genauigkeit erhalten. Diese können aber nur dann zu Dir kommen, wenn Du das Bild dauerhaft im Bewußtsein hältst. Dort muß es Fuß fassen; dort muß es so lange festgehalten werden, bis es sich im Unterbewußtsein eingeprägt hat und 'zu Dir' geworden ist.

7:14

Dieses Material wird von Millionen stiller, geistiger Arbeiter hervorgebracht und in die Form des Bildes gegossen, das Du im Bewußtsein hältst.

Es wird geschätzt, daß das menschliche Gehirn 50-100 Milliarden Neuronen besitzt, von denen 10 Milliarden kortische Pyramidenzellen sind. Diese Zellen tauschen durch etwa 1000 Trillionen synaptische Verbindungen untereinander Signale aus.

7:15

Überlege mal: Du hast über 5 Millionen dieser geistigen Arbeiter bereit und im aktiven Dienst - sie werden Gehirn­zellen genannt. Darüber hinaus hast Du noch eine Reserve von mindestens der gleichen Anzahl, bereit in Aktion zu treten, sobald nur der geringste Bedarf dafür entsteht. Die Kraft zu denken ist dann nahezu unbeschränkt, und das bedeutet, daß Deine Macht, die Art von Material, die benötigt wird, um die gewünschte Umgebung zu erschaffen, praktisch unbegrenzt ist.

Hier kommen wir wieder zum Gehirn als embryonale Welt, eine sich gemäß Deiner geistigen Inanspruchnahme entwickelnde Welt. Neue synaptische Verbindungen werden geschaffen, alte getrennt. So erfindest Du Dich als Mensch neu und erschaffst Dir eine Wahrnehmung für alles Schöne und Erhabene.

7:16

Über diese Millionen von geistigen Arbeitern hinaus hast Du Milliarden geistiger Arbeiter in Deinem Körper, jeder mit ausreichend Intelligenz versehen, um jegliche Nachricht oder jeglichen Vorschlag zu verstehen und darauf in Aktion zu treten. Diese Zellen sind damit beschäftigt, den Körper zu erneuern und wiederherzustellen. Darüber hinaus sind sie auch noch mit einer psychischen Aktivität ausgestattet, durch die sie jede zur perfekten Entwicklung benötigte Substanz zu sich heranziehen können.

Merke Dir bitte diese Passage in Hinsicht auf die Übung von Kapitel 8, in der es um eine Zurückverfolgung eines materiellen Objekts zu seiner geistigen Ursache geht. Rufe Dir dann in Erinnerung, welche Beziehung zwischen dem materiellen Objekt der Übung und Deinem Körper besteht.

7:17

Sie tun das mithilfe des gleichen Gesetzes und auf dieselbe Art und Weise, die jede Lebensform benutzt, um das benötigte Wachstumsmaterial anzuziehen. Die Eiche, die Rose, die Lilie, sie alle benötigen ein gewisses Material für ihren perfekten Ausdruck, und sie sichern es sich durch stille Nachfrage, durch das Gesetz der Anziehung. Es ist auch der sicherste Weg für Dich, Dir das zu sichern, was Du zu Deiner vollständigen Entwicklung benötigst.

'Stille Nachfrage', ohne Zweifel, ohne Hast, aber dafür mit einer Beharrlichkeit und Selbstverständlichkeit, die Du Dir genau dadurch zu eigen machst, daß Du die Dinge in den Bereich des Unterbewußtseins übergibst und dort wirken läßt.

7:18

Schaffe Dir das Bild im Bewußtsein; mache es klar, verständlich, perfekt; halte daran fest; die Wege und Mittel werden sich auftun; das Angebot wird der Nachfrage folgen; Du wirst geführt werden, das Richtige zur richtigen Zeit auf die richtige Art und Weise zu tun. Aufrichtiges Wünschen führt zur Zuversichtlichen Erwartung, und diese wiederum muß durch Dauerhafte Nachfrage verstärkt werden. Diese drei können nicht fehlschlagen, das Erwünschte herbeizubringen, denn der Aufrichtige Wunsch ist das Gefühl, die Zuversichtliche Erwartung ist der Gedanke, und die Dauerhafte Nachfrage ist der Wille. Wie wir gesehen haben, gibt das Gefühl dem Gedanken Lebenskraft, und der Wille hält ihn fest, bis ihn das Gesetz des Wachstums schließlich zum Ausdruck bringt.

Wunsch, Erwartung, Nachfrage. Fragen, antworten, empfangen.

Erinnere Dich daran, daß wenn Du nichts erwartest, sich auch nichts darstellt. Wenn Du die 'dauerhafte Nachfrage' nicht aufrechterhältst, wird dem Wunsch(-gedanken) nicht die notwendige Energie gegeben, um auf das Unterbewußtsein prägend einzuwirken. Es zeigt dann auch, daß Du nicht wirklich was erwartest, denn wenn Du es tätest, würdest Du die Nachfrage aufrecht erhalten und dem Großen Ganzen zu verstehen geben, daß Du es mit dem Wunsch auch ernst meinst - daß er Dir wirklich am Herzen liegt.

7:19

Ist es nicht wunderbar, daß der Mensch eine solch ungeheure Kraft in sich hat, solch übersinnliche Fähigkeiten, von denen er keinerlei Vorstellung hatte? Ist es nicht merkwürdig, daß uns immer beigebracht wurde, im 'Außen' nach Kraft und Macht zu suchen? Uns wurde beigebracht, überall zu suchen, aber nicht in uns, und wann immer sich diese Macht in unserem Leben manifestiert hat, wurde uns gesagt, daß sie etwas Übermenschliches wäre.

Hier erkennst Du, daß dieses Übermenschliche durch Deine geistige Inanspruchnahme und Dein in Einklang bringen mit der Vorwärtsbewegung des Großen Ganzen 'vermenschlicht' werden kann, denn wie Haanel später schreibt, würde das Universelle einschreiten, wenn es dagegen etwas einzuwenden hätte. 'Es kann aber durchaus auf sich selbst aufpassen'. Diese Dir gegebene Freiheit kommt mit der Verantwortung, damit auch entsprechend umzugehen. Bedenke, daß das Gesetz von Ursache und Wirkung auch hier gilt.

Durch diese Erkenntnis schwindet eine mögliche Distanz zwischen Dir und dem Unendlichen, weil Du seine Präsenz nun bewußt wahrnimmst und Dich selbst auch als Teil des Ganzen anerkennst, anstatt Dich in Trennung davon zu sehen.

7:20

Es gibt viele, die zu einem Verständnis dieser wunderbaren Kraft gekommen sind und die ernsthafte und bewußte Anstrengung unternehmen, Gesundheit, Kraft und andere Umstände auszu­drücken, dabei wohl aber versagen. Sie scheinen nicht in der Lage zu sein, dieses Gesetz in die Tat umzusetzen. Die Schwierigkeit ist in fast jedem Fall die, daß sie sich mit äußeren Dingen beschäftigen. Sie wollen Geld, Macht, Gesundheit und Überfluß, aber sie begreifen nicht, daß dies alles Auswirkungen sind und nur dann kommen können, wenn deren Ursachen gefunden worden sind.

Eine sehr wichtige Passage, denn sie weist nochmals darauf hin, daß Du Dich nicht mit Auswirkungen befassen, sondern neue Ursachen setzen sollst. Die Auswirkungen, die Du im Außen (für) wahrnimmst, entsprechen Deinen eigenen 'Fähigkeiten', dafür auch empfänglich zu sein. Sollten Dir diese Auswirkungen nicht gefallen, kommst Du nicht umhin, im Innen neue Ursachen zu setzen – Ursachen, die dann eine entsprechende (gesetzmäßige) Auswirkung nach sich ziehen.

7:21

Diejenigen, die der äußeren Welt keinerlei Beachtung schenken, werden sich nur der Wahrheit vergewissern und nur nach Weisheit suchen. Sie werden erleben, daß sich die Weisheit entfalten und die Quelle aller Macht zu erkennen geben wird; daß sie sich in Gedanken und Absichten darstellt, die dann die erwünschten äußeren Umstände erschaffen. Diese Wahrheit wird in noblen Vorsätzen und mutigen Taten Ausdruck finden.

'Noble Vorsätze und mutige Taten'. Noble Vorsätze, weil sie über die eigenen Bedürfnisse und Erwartungen hinausgehen; mutige Taten, weil es zur Gewohnheit geworden ist, jedes gesteckte Ideal auch konsequent zu verwirklichen.

7:22

Erschaffe ausschließlich Ideale! Verschwende keinerlei Gedanken auf äußere Umstände! Mache die innere Welt schön und überschwänglich, und die äußere Welt wird Deine inneren Umstände zum Ausdruck bringen und verwirklichen. Du wirst zur Erkenntnis Deiner Macht kommen, Ideale zu erstellen und sie in die Welt der Wirkungen zu projizieren.

Erinnere Dich hier nochmal an die 'noblen Vorsätze'. Dein Ideal muß diese beinhalten, damit sich eine entsprechende Wirkung für Dich zeigt. Auch hier ist es eine Frage von Übung und Wiederholung.

7:23

Ein Beispiel: Ein Mann hat Schulden. Er wird andauernd nur über seine Schulden nachdenken, sich darauf konzentrieren. Da Gedanken die Ursache sind, wird das Ergebnis sein, daß er die Schulden nicht nur fester an sich bindet, sondern noch mehr Schulden macht. Er setzt das großartige Gesetz der Anziehung mit den gewöhnlichen und unvermeidbaren Ergebnissen in die Tat um - Verlust führt zu noch mehr Verlust.

Hier kommt zum Tragen, was Haanel mit 'harter geistiger Arbeit' meint. Es gilt vor allem in solchen Situationen, dem Außen keine übermäßige Aufmerksamkeit zu schenken, denn so akut und unerwünscht wie es sich gerade darstellt, liegt die Lösung dennoch immer am anderen Pol. Es kann durch ein Befassen mit Schulden, Krankheit oder ähnlichen Auswirkungen keine Besserung eintreten. Diese geschieht ausschließlich durch eine gedankliche Umorientierung, sozusagen durch eine gedankliche Qualitätsverbesserung, und die findet immer am Gegenpol statt.

7:24

Was ist dann das richtige Prinzip? Konzentriere Dich auf die Dinge, die Du willst, nicht auf jene, die Du nicht willst. Denke an Überfluß; idealisiere die Methoden und Vorhaben, das Gesetz des Überflusses in die Tat umzusetzen. Visualisiere die Umstände, die das Gesetz des Überflusses erschafft. Das wird sie zum Ausdruck bringen.

Das ist eine Deiner Hauptaufgaben: Die stete Konzentration auf das, was Du verwirklichen willst, statt Deiner Sinneswahrnehmung zu folgen, die Dir auf absehbare Zeit Deine alte, vorherrschende Geisteshaltung anzeigt und weiterhin verwirklicht. Es bedarf Vertrauen, Mut und Beharrlichkeit, Glauben, Disziplin und der Fähigkeit, das entsprechende Gefühl der Freude oder Vorfreude in Dir zu erzeugen, um die alten Gedanken und Energien zu ersetzen. Es ist ein schrittweiser Prozeß, um den Du aber nicht herumkommst, wenn sich Dein Leben grundlegend ändern soll.

7:25

Wenn dieses Gesetz perfekt funktioniert, um denjenigen Armut, Mangel und jegliche Form von Beschränkung zu bringen, die kontinuierlich Gedanken des Mangels und der Angst haben, wird es mit derselben Gewißheit denjenigen Umstände des Überflusses und der Fülle bringen, die Gedanken über Mut und Macht hegen.

Das Stichwort hier ist 'Gewißheit'. Das gesamte Master Key System dreht sich darum, Laune, Zufall oder Schicksal durch Gewißheit zu ersetzen, indem man sich der natürlichen Gesetze bewußt wird und sie systematisch einsetzt. Noch einmal: Deine Absicht bestimmt Deine Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit bringt Details hervor, die zunächst einem Nebel gleichen, in dem nichts wirklich hervorsteht. In den nebligen Details erkennst Du dann aber schließlich Muster, die Dir Gewißheit geben. Gewißheit führt zu innerer Ruhe. Innere Ruhe führt zu intelligenten Entscheidungen. Intelligente Entscheidungen führen 'zum Besten, was das Leben zu bieten hat'.

7:26

Das ist für viele ein schwieriges Problem: wir sind zu ängstlich; wir manifestieren Furcht, Ängstlichkeit, Notstand. Wir wollen etwas tun; wir wollen helfen; wir sind wie ein Kind, das gerade eine Saat gesät hat und jede Viertelstunde die Erde aufwühlt, um zu schauen, ob sie bereits keimt. Natürlich wird die Saat unter solchen Umständen niemals aufgehen, und doch ist es genau das, was viele von uns in der geistigen Welt tun.

Charles Haanel meint damit, daß wenn Du Dir ein Ziel oder Ideal setzt, es konsequent bis zum Ende durchführst und Dich von nichts davon abbringen läßt. Wenn die Saat gesät ist, muß sie ungestört bleiben, um Wurzeln zu fassen. Sie muß die niederen Ebenen durchdringen und sich von ihnen ernähren, um ein solides Fundament zu bilden, auf das schließlich aufgebaut wird. Wenn der Gedanke Lebenskraft beinhaltet, wird er zu sprießen beginnen.

7:27

Wir müssen die Saat säen, sie ungestört lassen. Das bedeutet nicht, daß wir uns hinsetzen und untätig sind - auf keinen Fall. Wir werden mehr und immer bessere Arbeit verrichten als je zuvor; neue Kanäle werden uns andauernd bereitgestellt und neue Türen werden sich öffnen. Dazu ist nur ein offener Verstand vonnöten, bereit zu handeln, wenn die Zeit dafür gekommen ist.

Hier ist es wichtig zu verstehen, daß geistig ein Ziel vorgesetzt wird, an dem nicht mehr gerüttelt wird - es ist die gesäte Saat. Handlungstechnisch aber wirst Du zunehmend tatkräftig werden und Dich Deinem Ziel schrittweise nähern. Die Tat ist die Blüte des Gedankens, wie Du in der übernächsten Lektion noch im Detail lernen wirst.

7:28

Gedankenkraft ist das kraftvollste Mittel, Wissen zu erlangen, und wenn sie auf ein Thema gerichtet wird, wird sie das Problem lösen. Nichts geht über die Kraft der menschlichen Vorstellungskraft hinaus, aber um diese Gedankenkraft zu schüren, um sie zu nutzen, ist Arbeit notwendig.

Es ist die ewige Wachsamkeit und Achtsamkeit über das, was Du gedanklich, aber auch über Deine fünf Sinne aufnimmst. Der 'Wächter vor dem Tor' muß zu jeder Zeit aktiv sein, um zu verhindern, daß sich unerwünschte Gedankenkonstrukte einschleichen.

Hierbei soll aber angemerkt sein, daß das Ganze nicht zu ernst genommen werden soll. Das Leben ist ein Spiel, und ein Spiel soll Spaß machen. Lache darüber, wenn Du Dich bei einem dummen Gedanken, einer Äußerung oder Handlung ertappst. Gehe friedvoll und sanft mit Dir um, und vor allem sei niemals - niemals! - ärgerlich mit Deinem Körper. Ganz gleich, in welchem Zustand er sich gegenwärtig befindet, sende ihm stets Liebe und Verständnis. Tue das vor allem dann, wenn Dir der gegenwärtige Zustand nicht gefällt, aber gehe niemals hart mit ihm ins Gericht, denn das, was Du aussendest, ist das, was Du letzten Endes wieder empfängst.

7:29

Bedenke, daß Gedanken das Feuer sind, das den Dampf erzeugt, welcher das Glücksrad antreibt, von dem schließlich Deine Erfahrungen abhängen.

Gedanken sind auch das Feuer, das in Dir entfacht und Dich zu immer neueren und größeren Taten anspornt. Das wiederum hat Auswirkungen auf Deine Umgebung und letztendlich auf die gesamte Menschheit. Hier sei aber nochmals in aller Deutlichkeit erwähnt, daß keine entsprechend schöne und wohlwollende Welt erschaffen werden kann, wenn nicht zunächst schöne und wohlwollende Gedanken erschaffen und zu entsprechenden Bildern umgewandelt werden.

7:30

Stelle Dir einige Fragen und warte ehrerbietig auf die Antwort. Fühlst Du nicht hin und wieder das Selbst in Dir? Machst Du dieses Selbst geltend oder folgst Du der Masse? Bedenke, daß die Massen immer geführt werden; sie führen niemals selbst. Es war die Masse, die um Kopf und Kragen gegen die Dampfmaschine gekämpft hat, die Spinnerei und jeglichen anderen Fortschritt oder jegliche Verbesserung, die jemals vorgeschlagen wurde.

Vieles, was neu auf den Markt dringt, wird zunächst verspottet, dann belächelt, um schließlich akzeptiert zu werden, als wäre es das Normalste auf der Welt. Der Grund dafür liegt darin, daß sich Menschen noch keine entsprechenden Gehirnzellen geschaffen haben, die für diese neuen Ideen offen und empfänglich wären. Somit verfallen sie in instinktive, unterbewußte Muster und reagieren ablehnend, teilweise sogar gewalttätig.

7:31

Als Übung dieser Woche stelle Dir einen Freund vor; sieh ihn genauso, wie Du ihn letztes Mal gesehen hast. Sieh den Raum, die Möbel; hole Deine letzte Unterhaltung mit ihm nochmal hervor. Sieh nun sein Gesicht; sieh es klar und deutlich. Jetzt sprich mit ihm über ein Thema, das euch beide interessiert. Beachte, wie sich sein Ausdruck ändert, sieh ihn lächeln. Kannst Du das? Prima, Du kannst es. Jetzt erwecke sein Interesse, erzähl ihm eine Abenteuergeschichte. Sieh, wie sich seine Augen mit dem Geist der Freude oder Aufregung aufhellen. Kannst Du all das tun? Wenn ja, ist Deine Vorstellungskraft gut - Du machst ausgezeichnete Fortschritte.

Nachdem Du die letzten Wochen mit passiven und aktiven Visualisierungen verbracht hast, geht es hier um das schöpferische Visualisieren, denn die zu bewältigende Aufgabe findet ausschließlich vor Deinem geistigen Auge statt. Wenn Du diese Übung meisterst, kannst Du Dir aber auch nahezu jede andere Person vorstellen, wie sie auf Deine gedanklichen Impulse reagiert.

Über die Übung

Die Übung dieser Woche dreht sich um das geistige Verändern eines Bildes, einer Situation, die tatsächlich stattgefunden hat. Das heißt, daß Du hier erstmals bewußt schöpferisch tätig wirst, indem Du Dir die Person anders vorstellst als sie beim letzten Mal war. Du siehst sie reagieren, lachen oder sich irgendwie äußern. Das ist besonders wichtig, denn diese Änderung im Verhalten der Person zeigt Dir, daß Du schöpferische Fähigkeiten hast und durch Deine Vorstellungskraft etwas in der Qualität verändern kannst. Selbiges willst Du ja auch in Deinem Leben schaffen, und da hilft Dir diese Übung, es erst mal mit einem Freund zu versuchen. Das Prinzip ist aber dasselbe, denn es gilt die negativen Denk- und Verhaltensweisen gegen positive auszutauschen und diese zur Gewohnheit zu machen.

Bezüglich der Entwicklung der Phantasie und Vorstellungskraft gibt es keinerlei Grenzen. Verbringe entsprechend Zeit mit diesem Thema, denn aus der Großartigkeit Deiner Gedanken entsteht Deine großartige Zukunft!

Fragen & Antworten

  1. Was ist Visualisierung?
    Der Vorgang, geistige Bilder zu erstellen.
  2. Was ist das Ergebnis dieser Denkmethode?
    Indem wir das Bild in unserem Bewußtsein halten, können wir die Sache stufenweise aber sicher näher an uns heranbringen. Wir können sein, was wir sein wollen.
  3. Was ist Idealisierung?
    Es ist der Vorgang der Visualisierung oder Idealisierung der Pläne, die sich letztendlich in unserer physischen Welt verwirklichen.
  4. Warum sind Klarheit und Genauigkeit notwendig?
    Weil "Sehen" Dein "Fühlen" und Dein "Fühlen" Dein "SEIN" erschafft. Erst das Mentale, dann das Emotionale, dann die unendlichen Möglichkeiten des Erlangens.
  5. Wie werden sie erlangt?
    Jede wiederholte Aktion zeichnet das Bild genauer als zuvor.
  6. Wie wird das Material für die Konstruktion des mentalen Bildes gesichert?
    Mithilfe Millionen geistige Arbeiter. Sie werden Gehirnzellen genannt.
  7. Wie werden die notwendigen Bedingungen gesichert, Deine Ideale in der objektiven Welt zu verwirklichen?
    Durch das Gesetz der Anziehung. Das natürliche Gesetz, durch das alle Umstände und Erfahrungen herbeigeführt werden.
  8. Welche drei Schritte sind notwendig, dieses Gesetz in die Tat umzusetzen?
    Ernsthaftes Wünschen, zuversichtliche Erwartung und dauerhafte Nachfrage.
  9. Warum schlagen so viele fehl?
    Weil sie sich auf Verlust, Krankheit und Unheil konzentrieren. Das Gesetz wird perfekt ausgeführt; die Dinge, vor denen sie Angst haben, werden für sie wahr.
  10. Was ist die Alternative?
    Konzentriere Dich auf die Ideale, von denen Du Dir wünschst, daß sie sich in Deinem Leben verwirklichen.

Über

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